Von Prostitution wird gesprochen, wenn jemand seinen Körper und sexuelle Handlungen gegen Geld anbietet.
Eine Frau, die dies tut, wird Prostituierte oder Sexworkerin genannt. In der Umgangssprache werden auch Ausdrücke wie „Professionelle", „Hure" oder „Nutte" verwendet.
Ein Mann, der sich prostituiert, wird Sexworker, Stricher, Strichjunge oder „Callboy" genannt.
Frauen und Männer, die ihre Dienste direkt bei den Kundinnen bzw. Kunden zu Hause oder in einem Hotel anbieten, werden auch Callgirls bzw. Callboys oder Begleiterinnen bzw. Begleiter genannt.
Männer, die Sex verkaufen, arbeiten meistens selbständig und auf eigene Rechnung.
Nicht so die Frauen. Viele gehören einer Organisation an, die Frauen für sich arbeiten lässt (und sie nicht selten ausbeutet und ausnutzt).
Häufig handelt es sich um eine einzelne Person (in der Regel ein Mann), die eine oder mehrere Frauen dazu zwingt, sich zu prostituieren. Solche Männer werden Zuhälter genannt.
Zuhälter nehmen den Prostituierten den grössten Teil des verdienten Geldes wieder ab. Während sie davon in Saus und Braus leben, bleibt den Frauen oft kaum genug zum Leben.
Nicht selten werden die Frauen von den Zuhältern auch geschlagen und missbraucht.
Frauen, die sich prostituieren oder zur Prostitution gezwungen werden, sind oft Ausländerinnen, die sich illegal in einem Land aufhalten. Die meisten von ihnen stammen aus Mittel- und Osteuropa (Russland, Rumänien, Bulgarien usw.), manche aus Asien (z.B. Thailand).
Oft werden sie von einem sog. Zuhälterring (einer Organisation, die mit Frauen handelt) wie eine Ware von hier nach da geschoben. Deshalb wird auch von Menschenhandel gesprochen.
Es gibt auch Frauen, die legal in einem Land leben und als Prostituierte arbeiten. Sie verdienen sich so ihren Lebensunterhalt, oder Teile davon, wie andere in ihrem alltäglichen Job, z.B. im Büro, in der Fabrik...
Viele von ihnen versuchen sich durch Prostitution finanziell über Wasser zu halten, z.B.
In Städten sind es zudem oft (junge) drogensüchtige Männer und Frauen, die sich prostituieren.
Das „Pretty Woman"-Bild von der edel gestylten jungen Frau, die durch Prostitution reich geworden ist, ein tolles Auto fährt, ihre Zeit auf Partys verbringt und sich ihre Kunden aussuchen kann, stimmt meistens nicht. Zwar gibt es solche "Edelnutten", jedoch sind sie klar in der Minderzahl.
Prostitution ist bei uns stark verbreitet. Damit du einen Eindruck über die wirtschaftliche Bedeutung von Prostitution erhältst, hier einige Zahlen: